Passionsblume

Passionsblume (Passiflora incarnata Linnaeus)

Was ist die Passionsblume?

Was ist die Passionsblume?

Insgesamt gibt es etwa 500 Passionsblumenarten weltweit. Bei den Passionsblumengewächsen (Passifloraceae) handelt sich um bis zu 10 m hohe Kletterpflanzen, die als Dauergewächse mehrere Jahre bestehen und auch winterhart sind. Sie lassen sich im heimischen Garten oder im Wintergarten in der Regel einfach überwintern. Passionsblumen bilden sehr auffällige und große Blüten. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass die Kronblätter wie ein Kranz aus innen weiß und außen lila gestreiften Fäden um den Fruchtknoten stehen. Die Blüten weisen einen Durchmesser von fünf bis neun Zentimetern auf. Einige Arten können auch Früchte produzieren. Diese Früchte sind jedoch nur bei manchen Arten essbar – so beispielsweise die bei uns als Maracuja bekannten Früchte der Art Passiflora edulis.

In der Natur kommen Passionsblumen hauptsächlich in den tropischen und subtropischen Regionen Mittel- und Südamerikas vor, seltener aber auch in Nordamerika, Südostasien und Australien.

Hierzulande gilt die Passionsblume als gern gesehene Pflanze in Gärten oder auch auf dem Balkon. Sie bevorzugt sonnige und vor allem warme Standorte. Als Zimmerpflanze ist sie hingegen weniger gut geeignet.

Passionsblume

In welcher Form wird die Passionsblume angewendet?

Alle oberirdischen Bestandteile (alles außer der Wurzel) der Pflanze kommen in Präparaten der pflanzlichen Medizin vor, zumeist in getrockneter Form. Das Kraut wird als Passiflorae herba bezeichnet. Am häufigsten wird mit dem Extrakt der Passionsblume Tee zubereitet, es kann aber auch zu Kapseln, Tabletten oder Tropfen weiterverarbeitet werden. 

Anmerkung: Einige Arten von Passionsblumen, wie die Untergattung Decaloba, gelten als giftig für Kleintiere wie Katzen und sollten möglichst außer Reichweite stehen.

 

Einige der bekanntesten Anwendungsgebiete der Passionsblume sind:

  1. Zur Beruhigung und Entspannung: Die Passionsblume kann helfen, die Entspannung zu fördern und einen ruhigen Schlaf zu unterstützen. Daher wird sie oft als natürliches Beruhigungsmittel zur Linderung von Stress und nervöser Unruhe eingesetzt.
  2. Zur Schlafverbesserung: Aufgrund ihrer beruhigenden Wirkung, kann sie auch bei Schlaflosigkeit und einem unruhigen Schlaf helfen.
  3. Linderung von Menstruationsbeschwerden: Die Passionsblume kann helfen, Krämpfe, Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit zu lindern.
  4. Reduzierung von Entzündungen: Sie enthält Verbindungen wie: Flavonoide, Alkaloide, Carotinoide und Phenolsäuren, die eine entzündungshemmende Eigenschaft haben.

 

Diese Verbringungen können dazu beitragen die Symptome entzündlicher Erkrankungen zu lindern und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.

Welche Nebenwirkungen kann die Einnahme von Passionsblumen haben?

Passionsblume

In seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen kommen. Bisher sind keine Interaktionen mit Medikamenten und nur leichte Nebenwirkungen bekannt, darunter Schläfrigkeit, Verwirrung oder Schwindel. Personen, die ein Medikament mit Passionsblume einnehmen, sollten daher nach Möglichkeit auf das Autofahren nach der Einnahme verzichten. Bisher konnte auch keinerlei Zusammenhang zwischen dem Konsum von Passionsblumen oder Passionsblumenextrakten und Leberschäden gefunden werden.

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